Was bedeutet "Positives Arbeiten?" 🌱
- Magnus Kyre
- 1. Juni 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. März
Zufriedenheit und Freude am Arbeitsplatz sind wesentlich für eine Unternehmenskultur, in der Menschen wachsen, aufblühen und gerne bleiben. Aktuelle Studien zeigen, dass sich Investitionen in das Wohlbefinden der Mitarbeitenden lohnen: in einer bis zu 20% höheren Arbeitsleistung, einer verbesserten psychischen Gesundheit und einer höheren Bindung.
Darüber hinaus fördert eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung die Kreativität und Innovationsbereitschaft, was langfristig auch die Wettbewerbsfähigkeit steigert. Und Mitarbeitende, die Freude, Engagement und Sinn bei ihrer Arbeit spüren, sind zufriedener, motivierter und tragen selbst aktiv zur Entwicklung einer positiven Unternehmenskultur bei.
Doch was bedeutet dieses Konzept eigentlich genau und wie lassen sie sich praktisch umsetzen?
"Positives Arbeiten" wird zunehmend relevanter
In einer immer komplexeren Arbeitswelt werden "eher weiche" Elemente, wie Zufriedenheit, Freude und Stimmigkeit im Job zunehmend entscheidend für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Hier kommt die Positive Psychologie in Spiel.
Positive Psychologie ist der wissenschaftliche Bereich, der sich mit dem Studium von Wohlbefinden, Stärken und positiven Erfahrungen beschäftigt. Im beruflichen Kontext fokussiert sie darauf, wie Individuen und Teams ihre Potenziale entfalten können, um Zufriedenheit, Motivation und Leistungsfähigkeit in der Organisation zu steigern.
Positives Arbeiten, auch bekannt als Positive Business, ist ein Ansatz, der somit den Mitarbeitenden ins Zentrum rückt. Denn Unternehmen, die in das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden investieren, erleben nicht nur eine höhere Bindung und Motivation, sondern auch eine gesteigerte Kreativität und Innovationsbereitschaft.
Hierbei kommt positiver Führung (Positive Leadership) eine zentrale Rolle zu. Im Kern geht es darum, eine Kultur der Zusammenarbeit zu fördern, in der Feedback und Anerkennung eine zentrale Rollen spielen. Indem Stärken und gemeinsame Werte betont werden, entsteht ein motivierendes Arbeitsumfeld, in dem man gut und gerne arbeitet.
Somit trägt Positives Arbeiten nicht nur zur individuellen Zufriedenheit bei, sondern steigert auch die Gesamtleistung und Wettbewerbsfähigkeit des Teams und des Unternehmens.
Einsatzfelder im Unternehmen
Es gibt zahlreiche Formate und Interventionsmöglichkeiten aus der Positiven Arbeit, die auf verschiedenen Ebenen ansetzen - auf Ebene der Mitarbeitenden (Mensch), Führung und Teams (Team) und in der Organisationsentwicklung und Kulturentwicklung (Organisation):
Mensch
Stärkentraining: Identifikation und bewusster Einsatz der persönlichen Stärken im Arbeitsalltag (z. B. durch den VIA-Stärkentest).
Mindfulness-Übungen: Förderung von Achtsamkeit zur Reduktion von Stress und Förderung der Resilienz (z. B. tägliche Meditation oder Atemübungen).
Zielsetzungsprozesse: Formulierung positiver, sinnstiftender Ziele, die mit den eigenen Werten und Stärken im Einklang stehen.
Team
Positives Leadership: Führungskräfte erlernen Techniken der positiven Führung, die auf Anerkennung, Stärkenorientierung und vertrauensvolle Kommunikation setzen.
Coaching und Mentoring: Positives Coaching zur Förderung von Mitarbeiterpotenzialen und sinnvollem Wachstum.
Teamstärkentraining: Teams arbeiten gemeinsam an der Erkennung und Nutzung der individuellen Stärken, um die Zusammenarbeit und Teamdynamik zu verbessern.
Positive Feedback-Runden: Regelmäßiges Feedback auf Stärken und Erfolge schafft Vertrauen und stärkt die zwischenmenschliche Bindung.
Job-Crafting: Teams gestalten ihre Aufgaben und Rollen aktiv um, um mehr Sinn und Zufriedenheit in der Arbeit zu finden.
Organisation
Kulturentwicklung durch Positive Psychologie: Eine Unternehmenskultur, die Sinnhaftigkeit, Stärkenorientierung und Mitarbeiterwohl im Zentrum sieht.
Organisationaler Purpose: Das “Why” (Wozu) dient dabei als wichtige Orientierung für Führungskräfte und Mitarbeitende, wozu sie ihre Arbeitsleistung einsetzen. Und dort, wo organisationaler und individueller Purpose passen, steigen Arbeitszufriedenheit, Motivation und Bindung.
Arbeitgeberattraktivität: Was macht Unternehmen als Arbeitgeber besonders attraktiv? Hierzu liefert die Analyse der Unternehmenswerte eine erste Antwort. In der teamübergreifenden Wertearbeit zeigen sich Stärken, Alleinstellungsmerkmale und Handlungsfelder, welche das Unternehmen zur authentischen Positionierung als attraktiver Arbeitgeber nutzen kann.
Durch diese beispielhaften Interventionen können Unternehmen ihre Organisationsentwicklung und Kulturentwicklung aktiv gestalten. Die Konzentration auf Stärken und positive Führung steigert das Engagement und die Mitarbeiterzufriedenheit, während eine sinnstiftende Arbeit die Mitarbeiterbindung erhöht.
"Es ist statistisch unmöglich, ein erfülltes Leben zu leben, wenn dich ein Job nicht erfüllt!" (Aaron Hurst)
Weitere praktische Einsatzfelder habe ich darüber hinaus auf meiner Homepage unter www.positives-arbeiten.de zusammengefasst. Ich hoffe, durch die regelmäßigen Beiträge an dieser Stelle Inspiration und Impulse rund um gutes und stimmiges Arbeiten schaffen zu können. Willkommen in meinem Blog!

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